Vorbildinformationen zu Eichstätt Bahnhof

Der Bahnhof Eichstätt liegt an der am 12.04.1870 eröffneten Altmühltalbahn von Ingolstadt nach Treuchtlingen (-Nürnberg). Da diese wegen des topografisch schwierigem Gelände weit an Eichstätt vorbeilief wurde am 15.09.1885 nach langem Kampf der Eichstätter eine Schmalspurbahn vom bisherigen Bahnhof direkt in die Stadt eröffnet. Somit hatte Eichstätt nun 2 Bahnhöfe, Eichstätt Bahnhof an der Hauptstrecke und Eichstätt Stadt als Endpunkt der schmalspurigen Strecke.Am 07.11.1898 wurde die Streckenverlängerung bis nach Kipfenberg eröffnet und Eichstätt Stadt wurde somit zum Durchgangsbahnhof. Am 06.10.1934 wurde die Schmalspurbahn stillgelegt und die Normalspurstrecke eröffnet. Diese hatte eine geänderte Streckenführung abseits der Straße auf welcher die Schmalspurbahn teilweise verlief und wurde in Eichstätt Bahnhof direkt in das Gleis 1 eingeführt. Ab 28.05.1960 war Eichstätt Stadt wieder Kopfbahnhof und Endpunkt der normalspurigen Strecke da die Linienführung bis nach Kipfenberg aufgelassen wurde.

Weitere Umbauten erfolgten in Eichstätt Bahnhof im Laufe der Jahre nicht mehr. Anfang/Mitte der 1960er Jahre wurde die Strecke Ingolstadt-Treuchtlingen elektrifiziert. In diesen Zeitraum dürfte auch der Umbau der Signalanlagen von bayrischen Flügelsignalen auf Formsignale der Regelbauart fallen. Anfang der 1980er Jahren erfolgte ein abermaliger Signalumbau auf Lichtsignale und wegfall des bis dahin nötigen mechanischen Stellwerkes am südlichen Bahnhofskopf. Nun war auch die Zeit für das letzte bayrische Flügelsignal gekommen welches die Bahnhofseinfahrt von Eichstätt Stadt her sicherte. Seid dem steht es als Zierstück auf dem Bahnhofsvorplatz in Ingolstadt Hbf.Weitere Gleisvereinfachungen gab es dann in der DB AG Zeit. Die nördlichen Gleisverbindungen der Ortsgüteranlage wurden entfernt, der Kö-Schuppen dadurch seiner Zufahrt beraubt, das Anschlußgleis zum Steinbruch und das Gleis 5 ausgebaut. 

Einzigster Verlader in Eichstätt Bahnhof ist heute noch der Staatsforst welcher 2x wöchentlich bedient wird. Eichstätt Bahnhof weist für sein geringes Wagenaufkommen doch recht große Gleisanlagen auf. Sowohl die Zeit als Spurwechselbahnhof als auch die dann folgende Zeit als Anschlußbahnhof der eingleisigen Strecke sind der Grund dafür. In beiden Fällen war er ja Speicher für die Wagen von und nach Eichstätt Stadt. In Eichstätt Bahnhof selbst wurden nie viele Wagen umgeschlagen. Der Anschluß zum Steinbruch und Rohholzverladung waren vorherrschend. Der Güterschuppen und die Seitenrampe sind Überbleibsel aus der Schmalspurzeit und dienten nur zur Umladung von Waren die nicht in aufgebockten Regelspurwagen verladen waren. Als Umstand des Regelspurumbaus der Stichstrecke nach Eichstätt Stadt ist ihre Einfädelung in den  Bahnhof zu sehen.

Die Weiche wurde gleich am Ende des Hausbahnsteiges in das Gleis 1 eingebaut und führt in einem engen Bogen durch den Schneckenberg.Diese Anschlußform bedingt das Zugfahrten nach Eichstätt Stadt nur über Gleis 1 durchgeführt werden können so das Zugkreuzungen nicht bzw nur mit hohem Rangieraufwand stattfinden können.

 

 

Einen Einblick über den aktuellen Gleisplan von Eichstätt Bahnhof gibt es bei DB-Netz.

 

Aktualisiert : 24.04.2012